Wild Camping in Italien ist an sich eine verlockende Vorstellung. Nachts mit dem Auto oder Wohnmobil an den Strand fahren und einfach übernachten ist der Traum vieler Menschen. Wie immer gilt es die Verhaltensgrundsätze zu beachten und das Sprichwort „Wo kein Richter da kein Henker“
Leider sieht die Realität, zumindest Gebietsweise, anders aus:
Rechtslage
Das Wildcampen ist in Italien generell verboten. Dieses Verbot wird vor allem in Küstennähe und in touristisch erschlossenen Gebieten strikt durchgesetzt. Ganze 4 Behörden sind dafür zuständig: Carabinieri, Polizia Statale, Corpo Forestale, Vigili Communale.
Es drohen Bußgelder von 100€ – 500€ je nachdem ob man Motorisiert oder mit dem Zelt unterwegs ist. Mit niedrigeren Bußgeldern hat man leider nicht zu rechnen, die Regel liegt bei 300€.
Wenn man Glück hat muss man kein Bußgeld zahlen – weiterziehen muss man aber in jedem Fall.
Das Wildcampen auf Privatgrundstücken ist mit Erlaubnis des Besitzers erlaubt.
Auf gekennzeichneten Parkplätzen darf man mit dem Wohnmobil oder Auto eine Nacht stehen. Dies dient der Erholung und der (Wieder)Herstellung der Fahrtüchtigkeit.
Die Praxis
In der Praxis wird das Verbot des Wildzeltens in Italien strikt durchgesetzt und Bußgelder in Höhe von 350€ sind keine Seltenheit. Auch in der Zivilbevölkerung stoßt das wild campen auf Abneigung. Dies gilt allerdings nur für Gebiete in Küstennähe und touristisch stark erschlossene Gebiete.
Die Polizei patroulliert dort regelmässig und macht Jagd auf Wildcamper.
Abseits touristischer Ballungszentren ist wild campen, obwohl immernoch verboten, aber einfacher. Dort besteht kaum Druck auf Natur und Bewohner, sodass dort vieles weniger streng gesehen wird.
Biwakieren wird noch eher gedultet als campen bzw. zelten.
Es bietet sich an, bei Privatpersonen anzufragen, ob diese etwas dagegen haben, wenn man eine Nacht auf deren Grundstück nächtigt. Die Italiener sind ein sehr aufgeschlossenes Volk und freundlich und redselig. Mit einer Flasche Wein lässt sich auch viel erreichen.
Gefahren
Leider wird in Italien, vorallem in Städten etc., häufig in Wohnmobile und Zelte eingebrochen.
„machen Jagt“ — euer Ernst?
Gut gesehen. Fehler ist korrigiert.
Hey, Wie sieht das in den Bergen aus z.B in Tirol? ein paar freunde von mir und ich wollten nächsten Sommer für 3-5 tage da runter fahren um uns die Berge an zu schauen, zu wandern etc?
Kommt drauf an, waren in Südtirol und haben uns einen abgelegen Platz gesucht am Wasser, es waren zwar Italiener zum baden da aber ab 18 Uhr verließen auch die den Badeplatz. Anständig benehmen, Müll mitnehmen und freundlich sein, dann sollte viel möglich sein.
KKE